Während der letzten Jahre des II. Weltkrieges wurden viele Schulen wegen der alliierten Luftangriffe in sogenannte bombenfreie Gebiete des Reiches evakuiert. Auch die Mittelschule aus Alt-Hamborn wurde verlegt; und zwar nach Podebrady / Bad Podebrad (heute Tschechien). Es folgten zwei Jahre für die Mädchen fern ihrer Duisburger Familien nur mit ihren Lehrer*innen als Ersatzeltern. Im April 1945 flohen die Mädchen vor der heranrückenden Roten Armee zunächst über die Höhen des Böhmerwaldes nach Niederbayern. Dort waren sie fast nirgendwo willkommen, zumal zeitgleich viele weitere Flüchtlinge aus dem Osten versuchten, dort Unterkunft und Nahrung zu finden. Im August 1945 gelang den Mädchen zusammen mit ihrer Klassenlehrerin die Rückkehr in den völlig zerbombten Duisburger Norden.
Sie kehrten in Familien zurück, die sich unterdessen in Trauergemeinschaften verwandelt hatten, denn viele Familienmitglieder hatten den Krieg nicht überlebt.