Die Frage nach den Ursprüngen der Industrialisierung im Ruhrgebiet ist gar nicht so häufig gestellt worden, wie man annimmt. Über viele Jahrzehnte galt, das Ruhrgebiet ist ein Produkt der Industrialisierung, geprägt von Kohleförderung und -veredelung, Stahlproduktion sowie hochindustriell arbeitender Produktion. Inzwischen ist klar, diese Entwicklung vollzog sich nicht auf der grünen Wiese, sondern dem geht ein jahrhundertelanger Prozess der Protoindustrialisierung voraus, der seine Wurzeln im Späten Mittelalter hat und sich bis ins 18. Jahrhundert nachvollziehen lässt.
Dr. Maxi Maria Platz, Projektleiterin des DFG-Forschungsprojektes „Genese des westlichen Ruhrgebiets“ an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, spricht über Ansätze der Forschung und erläutert, wie Archäologen nach den Ursprüngen des Ruhrgebiets fahnden.