Ein Mann in Zwiesprache mit dem Publikum, sich selbst und seinem abwesenden Vater. Mit nichts im Gepäck als 30 Seiten auswendig gelerntem Text. In „Event“ nimmt der amerikanische Autor John Clancy auf amüsante Weise die merkwürdige Veranstaltung ins Visier, die wir „Theater“ nennen. Er öffnet einen Blick hinter die Kulissen, ins Innenleben eines Schauspielers und die Mechanik des Bühnenbetriebes.
Und doch ist Clancys Monolog viel mehr als eine Nabelschau des Theaters. Denn die Betrachtung des eigenen Tuns führt den einsamen Mann auf der Bühne auch zum Blick auf die Welt im 21. Jahrhundert, ihren Phrasen und Absurditäten. Und ehe sich der Zuschauer versieht, konfrontiert ihn „Event“ mit den großen philosophischen Fragen und wird zu einer Meditation über Freiheit und Erinnern.
Regie | Bühne: Michael Steindl
Kostüme: Juliette van Loon
Es spielt: Adrian Hildebrandt